Was sind die Östrogendominanz Ursachen ?

Eine Östrogendominanz ist ein Zustand, bei dem das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron und anderen Hormonen im Körper gestört ist, und es kommt zu einem Überschuss an Östrogen im Vergleich zu Progesteron, Testosteron und Östriol. 

Diese Faktoren können einzeln oder in Kombination dazu führen, dass ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron entsteht, was verschiedene Symptome hervorrufen kann, wie zum Beispiel Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, unregelmäßige Menstruationszyklen, und mehr. 

Die Ursachen einer Östrogendominanz sind in der Tat vielfältig und können von hormonellen Ungleichgewichten bis hin zu Umwelt- und Ernährungsfaktoren reichen. Hier sind einige der wichtigsten Ursachen und Faktoren, die zu einer Östrogendominanz beitragen können.

Östrogendominanz Ursache

Hormonelle Schwankungen: Natürliche Schwankungen im Menstruationszyklus, insbesondere während der Perimenopause, können zu einer Östrogendominanz führen.

Umweltfaktoren: Umweltgifte und Xenoöstrogene

Eine Exposition gegenüber östrogenartigen Chemikalien (sogenannten Xenoöstrogenen) in Duschcremes, Badezusätzen, Kunststoffen ("Erhitzen von Kunststoffen in der Mirkowelle"!), Pestiziden und anderen Umweltgiften kann den Östrogenspiegel erhöhen.

  • Xenoöstrogene: Diese synthetischen Chemikalien, die in vielen Kunststoffen, Pestiziden und Kosmetika enthalten sind, können im Körper wie Östrogen wirken und zu einer Erhöhung der Östrogenlast führen.
  • Pestizide und Industriechemikalien: Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien kann das hormonelle Gleichgewicht stören.

Übergewicht: Fettgewebe kann Östrogen produzieren, und Übergewicht oder Fettleibigkeit kann daher zu höheren Östrogenspiegeln beitragen. 

Adipositas: Fettgewebe produziert Östrogen, daher können höhere Körperfettanteile zu einem Überschuss an Östrogen führen.

Lebergesundheit und Leberfunktion: Die Leber ist verantwortlich für den Abbau von überschüssigem Östrogen. Eine beeinträchtigte Leberfunktion z.B. durch Krankheiten oder eine ungesunde Lebensweise kann dazu führen, dass das Östrogen nicht effektiv abgebaut wird und sich im Körper ansammelt: Eine beeinträchtigte Leberfunktion kann also die Fähigkeit des Körpers, Östrogen zu verarbeiten und auszuscheiden, verringern. Dadurch ergiebt sich wieder ein Östrogenüberschuss im Körper, der zu einer Dominanz des Östrogens führt

Darmgesundheit: Eine ungesunde Darmflora kann die Wiederaufnahme von Östrogen aus dem Darm in den Blutkreislauf fördern, was zu höheren Östrogenspiegeln führen kann.

Schlafmangel: Unzureichender Schlaf kann das hormonelle Gleichgewicht beeinträchtigen und zu einer Erhöhung der Östrogenlevel führen.

Lebensstil und Stress: Chronischer Stress kann zu einem erhöhten Cortisolspiegel führen, der die Produktion von Progesteron beeinträchtigen und somit das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron stören kann. Chronischer Stress kann die Produktion von Progesteron verringern, da das Hormon Cortisol, das in Stresssituationen vermehrt produziert wird, aus dem gleichen Vorläuferhormon wie Progesteron gebildet wird. Dies kann dann im Endeffekt zu einem relativen Überschuss an Östrogen führen.

Ernährungsfaktoren

  • Fettreiche Ernährung: Eine Ernährung, die reich an gesättigten Fetten ist, kann die Östrogenproduktion erhöhen.
  • Phytoöstrogene: Diese natürlichen Pflanzenstoffe, die in Soja und anderen Lebensmitteln enthalten sind, können östrogenähnliche Wirkungen im Körper haben.
  • Alkoholkonsum: Alkohol kann die Umwandlung von Androgenen zu Östrogenen fördern und somit den Östrogenspiegel erhöhen.

Gesellschaftlicher Leistungsdruck: Der Druck in unserer Gesellschaft, sowohl in Bezug auf die berufliche Leistung als auch auf die finanzielle Absicherung im Alter, führt zu erhöhten Stress und Konkurrenzdruck. Dies betrifft alle, unabhängig vom Geschlecht, aber Frauen sind in Bezug auf bestimmte gesundheitliche Entscheidungen besonders betroffen.

Genetik: Genetische Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen, indem sie die Empfindlichkeit gegenüber Östrogen oder die Effizienz der Östrogenverarbeitung beeinflussen. 

Hoher Östrogenspiegel als Ursache

Hormonersatztherapie: Frauen, die eine Östrogenersatztherapie ohne gleichzeitige Gabe von Progesteron erhalten, können eine Östrogendominanz entwickeln.

Verhütungsmaßnahmen: Aufgrund des Drucks und der Notwendigkeit, ihre Karriere und Familienplanung zu managen, greifen viele Frauen auf hormonelle Verhütungsmittel zurück, wie die Antibabypille oder die Hormonspirale

Verhütungsmittel: Einige Formen der hormonellen Verhütung, wie kombinierte orale Kontrazeptiva, können das Gleichgewicht der Hormone beeinflussen und zu einem relativen Überschuss an Östrogen führen.

Die Ursachen für eine Östrogendominanz sind vielschichtig und oft miteinander verknüpft. Um die Symptome einer Östrogendominanz zu behandeln, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und anzugehen. Dies kann durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen, Ernährungsanpassungen und medizinischer Unterstützung erfolgen. Ein integrativer Ansatz, der sowohl schulmedizinische als auch naturheilkundliche Methoden einbezieht, kann hierbei besonders hilfreich sein.